Navigation überspringen Sitemap anzeigen

Pflege

PROTHESEN

Auch „dritte Zähne" sollten möglichst nach den Mahlzeiten gereinigt werden, um Ablagerungen (Prothesenplaque), Mundgeruch und Entzündungen im Mund vorzubeugen.

Methoden

Mit einer Bürste:
Zur Reinigung eignet sich eine normale Zahnbürste und ein Tropfen Haushaltsspülmittel (keinesfalls Zahnpasta verwenden, da die in ihr enthaltenen Schleifkörper die hochglanzpolierten Prothesenoberflächen angreifen!).

Die Reinigung sollte außerhalb des Mundes über einem mit Wasser gefüllten Waschbecken erfolgen (verhindert oft Prothesenbrüche, wenn der Zahnersatz ins Waschbecken fällt).

Mit einem chemischem Reiniger:
Die Reinigung mit Sprudeltabletten oder Pulverkonzentraten des Fachhandels ist eine besonders bequeme Methode.

Diese Reiniger sollten aber höchstens einmal am Tag angewandt werden und nicht länger als 1 Stunde (keinesfalls über Nacht) auf die Prothese einwirken, da sie eine bleichende Wirkung auf den Zahnersatz (peroxydhaltig) haben.

Mit einem Ultraschallreinigungsbad:
Gegen die Anschaffung eines speziellen Ultraschall - Reinigungsgeräts spricht der hohe Anschaffungspreis und angegriffene Prothesenoberflächen bei täglichem Gebrauch.

Einen optimalen Erfolg verspricht die Kombination aus Bürstenreinigung nach den Mahlzeiten und einer halbstündigen chemischen Reinigung am Abend (schlafen sollten Sie auf jeden Fall mit Ihrem Zahnersatz).

IMPLANTATE

Prophylaktische Zahnreinigung bei implantatgetragenen Zahnersatz

Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient,
damit Sie lange Freude an Ihrem implantatgetragenen Zahnersatz haben, müssen die Implantate und der darauf getragene Zahnersatz - genauso wie das natürliche Gebiss - stets sauber gehalten werden.

Bitte achten Sie darauf, dass Sie die Prophylaxe richtig und regelmäßig machen (1 x täglich) damit sich am Implantat, dem Gebiss und der Schleimhaut keine Speisereste, Beläge und Bakterien anlagern können.

Durch diese könnte es sonst zu Entzündungen und zum Zahnfleischrückgang kommen. Dieses wiederum hat zur Folge, dass das Implantat evtl. abgestoßen wird oder entfernt werden muss.

Für die richtige Pflege benötigten Sie u. a. folgende Hilfsmittel:

  • Zahnbürste
  • Zahnseide / Superfloss
  • Interdentalbürste
  • Munddusche... (weiteres erfragen Sie bitte bei Ihrem Zahnarzt)

Wenn Sie diese Punkte beachten, sollten Sie lange Freude und die damit verbundene Lebensqualität mit Ihrem implantatgetragenen Zahnersatz haben. Weiteres - bezogen auf die Mundhygiene bei implantatgetragenen Zahnersatz - erfragen Sie bitte bei Ihrem Zahnarzt.

Reinigung mit Superfloss Brücke (links), mit einer Interdentalbürste (mitte) und mit einer Interdentalbürste mit Steg (rechts).

ZÄHNE

Die Zahnpflege ist, neben dem regelmäßigen Besuch eines Zahnarztes, die wohl wichtigste Maßnahme für die Erhaltung der Zahngesundheit. Die folgenden Punkte sollen Sie bei Ihrer Zahnpflege beratend unterstützen:

Die Putztechnik
Sieht man einmal vom "schrubben", der denkbar schlechtesten aller Techniken (horizontales hin- und herbewegen der Bürste) und der Methode nach Charters bei Zahnfleischerkrankungen ab, so ist die Art der Putztechnik zweitrangig; viel wichtiger ist eine regelmäßige Anwendung, nach Möglichkeit nach jeder Mahlzeit.

Einmal am Tag sollten die Zahnzwischenräume gründlich gereinigt werden (z. B. mit Zahnseide). Anerkannte Putztechniken sind das zirkuläre (kreisförmige) Putzen nach Bass, und das vertikale (von oben nach unten) Putzen nach Stillmann.

Die Zahnbürste
Es sollte eine Kurzkopfzahnbürste (normal bis hart) mit einem geraden, kleinen Borstenfeld sein, um so auch schwer zugängliche Ecken und Winkel zu erreichen. Die Borsten sollten aus Kunststoff sein, mit abgerundeten Enden.

Keine Naturborsten, da diese von ihrer Struktur her (Naturborsten sind innen hohl) Bakterienträger sind! Elektrische Zahnbürsten haben sich als nützlich erwiesen, da sie die Effizienz der Putztechnik verbessern und bei Kindern die Motivation zum Putzen durch Anregung des Spieltriebs verbessern.

Die Zahnpasta
Anforderungen an eine hochwertige Zahnpasta sind:

  • milde bis normal abrasive Putzkörper mit lagerbeständigem Fluorid
  • kein Chloroform in den sonstigen Inhaltsstoffen, da Kunststofffüllungen oder -kronen davon angegriffen werden können
  • bakterienabtötende (antibakterielle) oder "zahnhärtende" Zusätze wie z.B. Amin- und Zinnfluoridlösungen (z. B. meridol®), Chlorhexidin, Sanuinarin
  • angenehmer Geschmack, um die „Mühe“ des Putzens nicht noch zusätzlich zu belasten,
  • als umstrittene bedenkliche (Begleit-)Substanzen gelten z. B. Natriumlaurysulfat, halogenorganische Verbindungen, Polyethylenglykole, Triclosan
  • für Kleinkinder gibt es spezielle Zahnpasten mit einer dem Alter angepassten Fluoridkonzentration

Bei freiliegenden Zahnhälsen machen sich Fehler wie falsche Putztechnik, zu hoher Putzdruck oder aggressive Schleifkörper in der Zahnpasta besonders negativ bemerkbar. Das im Vergleich zum Zahnschmelz (härteste Körpersubstanz) weiche Dentin der Zahnwurzel wird angegriffen und es kommt zu keilförmigen Defekten.

Zum Seitenanfang